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Auf der Arbeit sind wir vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Tipps für den Umgang mit psychischer Belastung bekommst du in diesem Artikel.
Würdest du gern öfter Däumchen drehen auf der Arbeit? Das mag an manch stressigem Tag verlockend klingen. Die meisten von uns wünschen sich jedoch, auf der Arbeit in gewissem Maße gefordert zu werden. Dabei erleben wir Selbstwirksamkeit und fühlen uns gut und gebraucht. Doch wenn aus fordern überfordern wird oder die Arbeitsbedingungen nicht passen, kann das schwerwiegende Folgen haben - für Körper und Psyche.
Natürlich wirken sich auch schlechte Arbeitsbedingungen im physischen Sinne (z.B. ein ergonomisch nicht optimaler Arbeitsplatz, Arbeiten unter Einfluss von Witterungsverhältnissen oder belastende körperliche Tätigkeiten) auf unsere Psyche aus. Wir möchten uns in diesem Artikel speziell dem Umgang mit psychischen Belastungen widmen.
Die überzogenen Anforderungen der Vorgesetzten, Kolleg:innen, die mal wieder nichts gemacht haben - über solche und ähnliche Dinge haben sich die meisten von uns sicher schon einmal aufgeregt. Wenn du dabei eine zündende Idee hattest, wie du das Problem zukünftig beseitigen kannst, dann hat es sich gelohnt. Doch mal ehrlich, wie oft war das so? Meist verstärken wir unser Leid indem wir uns endlos darüber aufregen, wenn sich die Sache letztlich doch nicht ändern lässt (insbesondere nicht durch Klagen). Der oft gut gemeinte Rat „Reg dich nicht so auf” ist gar nicht so leicht zu befolgen. Viel zitiert wird in diesem Kontext auch folgendes Sprichwort:
Verändere die Dinge, die du ändern kannst.
Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst.
Lerne, zwischen beiden zu unterscheiden.
Zu konkreten Strategien kommen wir gleich. Doch zunächst:
Psychische Belastung kann sich vielfältig zeigen. Einige Anzeichen wirken auf den ersten Blick wie körperliche Beschwerden, dahinter stecken jedoch nicht selten psychische Ursachen. Folgende Symptome können auf psychische Belastung hinweisen:
Wenn du diese Anzeichen bei dir bemerkst, ist es Zeit, genauer hinzuschauen und vielleicht den zwei Strategien eine Chance zu geben, zu denen wir gleich kommen.
Wie gravierend die Auswirkungen psychischer Belastung am Arbeitsplatz sind und was bislang getan wird, haben wir in folgendem Video für dich zusammengefasst.
Antworten auf diese Fragen haben wir in einem Video zusammengetragen:
Wenn es dir möglich ist, auf äußere Umstände Einfluss zu nehmen, kann das schon eine entscheidende Verbesserung der Situation bewirken. Manche Belastungen lassen sich allerdings nur von innen heraus verändern und einige Dinge liegen auch außerhalb unserer Kontrolle. Dann kann es hilfreich sein, wenn wir uns in Akzeptanz üben.
In der Akzeptanz- und Commitment-Therapie werden zwei Fähigkeiten als besonders wichtig erachtet für Wohlbefinden am Arbeitsplatz: Achtsamkeit und werteorientiertes Handeln.
Den ganzen Tag sind wir von einem To Do zum nächsten gesprungen und abends fühlen wir uns völlig ausgelaugt. Hin und wieder eine kleine Pause für unsere umher jagenden Gedanken kann Wunder bewirken und dem Erschöpfungsgefühl am Abend entgegenwirken. Probiere dazu die 54321 Übung oder Anker setzen.
An Zielen mangelt es uns auf der Arbeit in der Regel nicht. Oft werden diese von außen vorgegeben. Doch hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht WIE du arbeiten willst? Beim Wie geht es um unsere Werte. Ist es dir - so wie uns - wichtig gründlich und faktenbasiert zu arbeiten? Möchtest du besonders unterstützend gegenüber deinen Kolleg:innen sein? Das sind Qualitäten unserer Arbeit, die wir nicht einmal erreichen und sind dann damit fertig, sie gelten fortlaufend. Um deine Werte zu entdecken frage dich:
„Wie möchte ich von meinen Kolleg:innen beschrieben werden, wenn sie auf meiner Abschiedsfeier eine (ehrliche) Rede über mich halten?’’
Zur Verdeutlichung wie sich Ziele und Werte unterscheiden, kann dir auch die Metapher der quengelnden Kinder helfen. Letztlich ist es wichtig, dass wir unsere Werte in konkrete Handlungen übersetzen. Nutze dazu das Arbeitsblatt zur Erarbeitung wertegeleiteter Ziele.
Gemäß unserer Werte zu handeln fühlt sich gut an und während die Erreichung von Zielen manchmal außerhalb unserer Kontrolle liegt, haben wir es immer in der Hand, unseren Werten treu zu sein.
Psychische Belastung am Arbeitsplatz kann schwerwiegend sein und nicht immer sind wir in der Lage, die Situation alleine zu meistern. Dann ist es eine gute Idee, psychologische oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese kann der Hausarzt oder Betriebsarzt (sofern vorhanden) verschreiben. Sowohl ambulante Maßnahmen als auch mehrwöchige Reha-Maßnahmen sind möglich. Alternativ gibt es auch private Optionen, wie z.B. Coaches, die bei der Bewältigung von Belastung am Arbeitsplatz helfen können. Wir empfehlen dabei stets auf eine fundierte (psychologische) Ausbildung zu achten, da „Coach“ kein geschützter Begriff ist.
Wenn du dich belastet fühlst und noch nicht an dem Punkt bist, aufgrund der Belastung überhaupt nicht mehr arbeiten zu können, kannst du dir selbstverständlich auch vorsorglich Unterstützung suchen. Das möchten wir dir sogar unbedingt empfehlen.
Wenn du mal ausprobieren möchtest, ob dir Impulse zum Umgang mit Stress als Unterstützung helfen, ist unser 0€-Minikurs „Stress lass nach" vielleicht etwas für dich. Und wenn du im Anschluss den vollen Kurs machen möchtest, erstattet dir deine Krankenkasse wahrscheinlich sogar die Kursgebühren dafür (geht natürlich auch ohne den Minikurs vorher).